====== Magisches Dreieck ======
===== Kurz & Knapp =====
Das Magische Dreieck dient zur Beschreibung von Geschäftsmodellen anhand von vier verschiedenen Dimensionen. Hier erfolgt die Definition eines Geschäftsmodells darüber, wer die Kunden sind, was verkauft wird, wie etwas verkauft wird und wie daraus Ertrag realisiert werden kann.
2-10 Personen
ca. 2h
Vorlage, Whiteboard/Plakat
===== Vorgehensweise =====
Das Ziel des Magischen Dreiecks ist die Schaffung eines einheitlichen Verständnisses dazu, was ein Geschäftsmodell ist. Vereinfacht gesagt erfolgt das durch die 4-„W“-Fragen Wer?-Was?-Wie?-Wert?. Wer die Zielkunden sind und was genau angeboten wird, umfasst die externe Dimension, also die Betrachtung nach außen. Die anderen beiden Dimensionen beschreiben hingegen die interne, also nach innen gerichtete Betrachtung eines Geschäftsmodells. Dabei wird definiert, wie etwas hergestellt wird und wie daraus Ertrag realisiert wird.
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Nachfolgend werden einige Leitfragen jeder Dimension aufgezeigt, die bei der Erfassung des Geschäftsmodells unterstützen. Arbeiten Sie die Dimensionen inklusive der Leitfragen chronologisch ab und notieren Sie sich die wichtigsten Punkte auf der Vorlage des magischen Dreiecks:
**Wer?: Kunden**
* Welche Kunden bzw. -segmente werden hauptsächlich bedient (u.a. wie wird segmentiert)?
* Welche Art von Beziehung erwarten die Kunden und wie werden diese gepflegt (u.a. Kosten der Beziehung?)?
* Wer sind unsere wichtigsten Kunden?
* Welche wesentlichen weiteren Anspruchsgruppen bestehen und sind zu berücksichtigen?
* Durch welche Absatzkanäle werden die Kunden bedient?
* Welche Gruppen beeinflussen unsere Kunden (Meinungsführer, Stakeholder, Anwender)?
* Werden die gleichen Kundensegmente von verschiedenen Unternehmensbereichen verschieden angesprochen?
* Welche Menschen stecken hinter den Kunden? Sind dies immer noch die gleichen Menschen im nächsten Jahrzehnt? Insbesondere im B2B-Sektor wird der Mensch hinter dem Kunden vergessen.
**Was?: Nutzenversprechen**
* Welche Probleme und Bedürfnisse der Kunden werden gelöst bzw. befriedigt? Durch welche Produkte und Dienstleistungen geschieht das?
* Wie ist der wahrgenommene Kundenwert? Das ist meist nicht identisch mit den technischen Spezifikationen, hinter denen sich die Technik gerne versteckt.
* Welcher Wert, bzw. Nutzen wird für den Kunden geschaffen? Wie wird dieser kommuniziert?
* Inwiefern unterscheidet sich das Angebot von der Konkurrenz? Welche Alternativen hat der Kunde?
* Erfüllt das heutige Geschäftsmodell die Kundenbedürfnisse wirklich?
**Wie?: Wertschöpfungskette**
* Welche Schlüsselressourcen benötigt die Erstellung der Angebote bzw. des Nutzenversprechens? (Ressourcen: physische, personelle und finanzielle Ressourcen sowie geistiges Eigentum)
* Welche Kompetenzen und Schlüsselaktivitäten sind dazu nötig?
* Basiert unsere Wertschöpfungskette auch auf unseren Kernkompetenzen?
* Wer sind die wichtigsten Partner? In welcher Beziehung stehen diese zum Unternehmen und was steuern sie bei?
* Wer sind die wichtigsten Lieferanten und was liefern sie?
**Wert?: Ertragsmodell**
* Welches sind die größten Kostenblöcke und wesentlichen Kostentreiber?
* Welches sind Haupteinnahmequellen (sowie Anteile am Gesamtumsatz) und wie werden die Erträge generiert?
* Wofür sind die Kunden bereit zu zahlen?
* Wo liegen finanzielle Risiken im derzeitigen Ertragsmodell?
===== Tipps & Tricks =====
* Flughöhe behalten und auf wesentliche Punkte konzentrieren
* Fokus auf übergreifende Geschäfts- und Branchenlogik und nicht in Details verlieren
* Probleme nichtsdestotrotz konkret genug erfassen
* Nicht in Alltagskämpfen der Geschäftspositionierung verlieren
===== Beispiel =====
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===== Quellen =====
* [[doi>10.3139/9783446452848]]