Bestehen derzeit keine innovationsfreundlichen Werte in einer Unternehmenskultur, so können diese nicht direkt umgesetzt oder beschlossen werden. Im Change-Management wird häufig das Drei-Phasen-Modell verwendet, um schrittweise neue Werte zu etablieren. Das Model umfasst die Phasen auftauen, verändern und einfrieren. Es basiert auf zwei entgegengesetzten Kräften: der widerstrebenden Kraft, die die Veränderung ablehnt, und der antreibenden Kraft, die das Bestehende auflösen und verbessern möchte. Die sich gegenüberstehenden Kräfte können zu Spannungen führen. Daher ist es zielführend, die ablehnende Haltung, die sich in Form eines Festhaltens an bestehenden Werten zeigt, zu eine befürwortende Haltung zu wandeln. Stehen im Idealfall alle Beteiligten für eine Veränderung bzw. der größte Teil, kann diese erfolgen und die Unternehmenskultur kann innovationsfreundlich ausgelegt werden.
In der Phase des Auftauens geht es darum, den aktuellen Zustand zu analysieren und hieraus ein Problembewusstsein zu schaffen. Das Ziel dieser Phase ist es, Ängste abzubauen und Motivation für Veränderung zu wecken. Sobald die Mehrheit der Beteiligten bereit ist, wird die Phase der Veränderung eingeleitet, in der den Mitarbeitenden detailliert die Neuerungen vorgestellt werden. In der letzten Phase werden die Neuerungen etabliert. Ziel ist, dass sich der innovationsfreundliche Gedanke auf die Mitarbeitenden überträgt und die neuen Werte folgend eingefroren werden können. Mit den angepassten Werten sowie der geweckten Offenheit und Bereitschaft für Veränderung wird ein wichtiger Grundstein für die erfolgreiche Implementierung und Arbeit mit dem KI-System gelegt. Innovationsfreundliche Werte wirken sich langfristig positiv auf die Unternehmenskultur aus und können auch die Einführung weiterer Innovationen begünstigen und vereinfachen.
In der folgenden Tabelle sind die Vor- und Nachteile sowie eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Methoden aufgeführt, die für die Analyse des Change Managements von Bedeutung sind.