Gerade bei der Erstimplementierung, aber auch bei bisher nicht gelösten Wertkonflikten, ist es wichtig, auf die Mitarbeitenden gesondert einzugehen, die eine negative Einstellung gegenüber den KI-Systemen haben. Um diese Mitarbeitenden langfristig zu überzeugen, steht Kommunikation als wichtigstes Instrument an erster Stelle. Die Kommunikation kann in Form klassischer Mitarbeiter- sowie Gruppengespräche stattfinden. Im ersten Schritt müssen Faktoren gefunden werden, die zu der negativen Einstellung führen. Viele Mitarbeitende befürchten negative Konsequenzen, wenn sie ihre Meinung offen darlegen. Um ein anonymes Meinungsbild zu erheben, eigenen sich beispielsweise Fragebögen oder Interviews durch externe Personen.
Nachdem die Faktoren bekannt sind, ist es nun wichtig, diesen entgegenzuwirken. Führungspersonen könnten bspw. kommunizieren, dass Mitarbeitenden nicht ersetzt werden und ihre Kompetenzen weiterhin relevant sind. Es wäre ebenfalls wichtig, ihnen zu erklären, was die KI genau tun wird und was nicht. Wird ein klarer Arbeitsbereich definiert und sind deutliche Grenzen des KI-Systems begreifbar, kann dies den Mitarbeitenden Sicherheit geben. Ziel ist es KI zu entmystifizieren, indem die negativen Aspekte in Relation gesetzt werden und hierbei deutlich aufgezeigt wird, dass die positiven Aspekte überwiegen sollen. Es ist entscheidend, den relativen Vorteil klar benennen zu können, um langfristig eine positive Meinung zu beeinflussen. Auch nach der Einführung ist es weiterhin zentral, die Meinungen der Mitarbeitenden zu berücksichtigen, da sich das Meinungsbild während der Arbeit mit den Systemen verändern und sich eventuell negativ auf die Arbeit auswirken kann.