SWOT-Analyse
Kurz & Knapp
Die SWOT-Analyse ermöglicht die Bewertung der Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells vor dem Hintergrund umfeldbezogener Chancen und Risiken. Man betrachtet bei dieser Methode positive und negative Faktoren, die auf das Unternehmen wirken und die innerhalb des Unternehmens gegeben sind.
4-8 Personen
ca. 1-2h
Plakat/ Whiteboard und Klebezettel, Vorlage
Vorgehensweise
Die Matrix für die SWOT-Analyse besteht aus den 4 Elementen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Stärken und Schwächen sind interne Faktoren und betrachten Merkmale des Unternehmens. Chancen und Risiken beschreiben hingegen Faktoren, die von außen auf das Unternehmen einwirken können. Die Gegenüberstellung der einzelnen Elemente hilft dabei Strategien zu entwickeln, wie beispielsweise Stärken für neue Chancen oder für den Umgang mit Risiken genutzt werden können.
- Strengths – Stärken
Womit hebt sich Ihr Unternehmen oder Ihr Angebot positiv von anderen Wettbewerbern ab? - Weaknesses – Schwächen
In welchen Bereichen sind andere Unternehmen besser? Wo sind Sie eventuell von Dritten abhängig? - Opportunities – Chancen
Gibt es aktuelle Trends oder Veränderungen und wenn ja, wie wirken sie sich auf Ihr Unternehmen aus? Die Chancen sollten nicht mit den Stärken verwechselt werden, da hier der Schwerpunkt auf der Marktsituation und nicht den eigenen Fähigkeiten liegt. - Threats – Risiken
Wodurch kann Ihr Unternehmen gefährdet werden? Hier geht es um äußere Faktoren, die Sie kaum beeinflussen können.
Vorgehen:
- Recherchieren Sie zu Beginn alle wichtigen Informationen zu den 4 Bereichen (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken)
- Tragen Sie diese in die obenstehende Matrix ein
- Ableitung von passenden Strategien
Überlegen Sie nun, wie Sie aus den gesammelten Punkten passende Strategien entwickeln können.
- Ausbauen – Welche Stärken können genutzt werden um eine Chance wahrzunehmen?
- Aufholen – Wie können Sie aus den genannten Schwächen eine Stärke oder eine Chance entwickeln?
- Absichern– Welche Ihrer Stärken kann durch ein Risiko bedroht werden und welche Stärke kann helfen mit einem Risiko umzugehen?
- Vermeiden – Welche Schwächen und Risiken stehen in Verbindung, welche Probleme können daraus entstehen und wie können diese gelöst werden?
Tipps & Tricks
- Die Methode kann allein durchgeführt werden, aber es ist empfehlenswert weitere Teammitglieder einzubeziehen um verschiedene Blickwinkel zu erhalten und keine wichtigen Punkte zu übersehen.
- Verwenden Sie neben Ihren eigenen Erfahrungen auch Zahlen und Fakten zu den für Sie relevanten Themen.
- Versuchen Sie die Ergebnisse klar und aussagekräftig zu formulieren und vermeiden Sie schwammige Aussagen.
- Die Analyse sollte nicht nur einmal durchgeführt, sondern immer wieder angepasst werden.
- Es bietet es sich an, zunächst Stärken und Schwächen und danach Chancen und Risiken aufzunehmen.
- Nutzen Sie die Analyseergebnisse des gesamten Kapitels und ziehen Sie die ausgefüllte Business Model Canvas unterstützend hinzu. Sie bietet Ihnen durch die Nutzung der neun Geschäftsmodellsegmente die Grundlage für eine strukturierte Diskussion und einen notwendigen Fokus. (ein besonderer Fokus auf folgende Kategorien kann hilfreich sein : Wertangebot, Kosten und Einnahmen, Infrastruktur, Kundenschnittstellen)
Beispiel
In der Abbildung sehen Sie eine SWOT-Analyse für das konzipierte Beispielunternehmen anhand der wesentlichsten Erkenntnisse des Kapitels.
Fazit:
Auf die bisherigen Stärken in Form von differenzierten und hochwertigen Produkten sollte weiter aufgebaut werden, um diesen Wettbewerbsvorteil weiterhin halten zu können. Die Schwächen können dabei gezielt adressiert werden und in Stärken umgewandelt werden, indem bisherige Innovationen und Produktdifferenzierungen durch weitere wertsteigernde Angebote und Dienstleistungen ausgebaut werden. Hier kann insbesondere der Trend hin zu einem gesünderen und bewussteren Lebensstil in Kombination mit personalisierten Empfehlungen hilfreich sein. Makroökonomische Risiken können nur schwer behoben werden, eine Steuerung der Risiken in Form von neuen Preisstrategien oder Erlösmodellen könnte solche Risiken aber dennoch adressieren und das eigene Unternehmen krisensicherer gestalten.
Quellen
- Business Model Generation (2011)