Freemium
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Beinhaltet ein Erlösmodell eine Freemium-Komponente, sind Teile des Leistungsangebots kostenlos als auch kostenpflichtig zugänglich. Freemium stellt somit automatisch ein (mindestens) zweistufiges Erlösmodell dar, über welche die kostenpflichtige Leistung abgerechnet wird. In der Praxis am häufigsten aufzufinden sind die Kombinationen mit:
- Nutzungsbasierten-Komponenten.
In den meisten Fällen sind Basisfunktionalitäten kostenfrei, zusätzliche Leistungen sind hingegen kostenpflichtig („Basis for free, Premium for fee“). Die Basisfunktion ist daher mit Einschränkungen verbunden und wird mit den Erlösen des verkauften „Premiumangebots“ querfinanziert. Hierbei gilt in der Praxis meist die 5%-Regel.
Was letztlich Basisfunktionen und „Premiumangebot“ ausmachen, hängt vom Use Cases, sowie Geschäftsmodell ab und kann in Abhängigkeit dessen, über verschiedene Faktoren determiniert werden (z.B. Datenvolumen, Anzahl der Endkunden/Kundenbesuche, Anzahl der Anfragen, etc.).
Eine andere Form von Freemium ist das „Versioning“, bei dem etablierte Geschäftsmodelle zunächst die Kosten des gesamten Leistungsangebots eines heranwachsenden Geschäftsmodells (z.B. Startup) tragen, bis es sich selbst etabliert hat.
Geschäftsmodell-Eigenschaften
Die folgenden Merkmale/Eigenschaften von Geschäftsmodellen begünstigen diese Erlösmodellkomponente bzw. helfen durch diese Umsatzvorteile zu erzielen.
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- Analysierte Kundenstrukturen sind vorhanden, um (ggfls.) differenzierte „Premiumangebote“ für verschiedene Kundensegmente anbieten zu können.
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- Basisfunktionalitäten setzten bereits nutzenstiftende Anreize.
- „Premiumangebot“ kann in verschiedenartiger Ausführung z.B. mit verschiedenen Funktionen oder stufenweise angeboten werden. ⇒Nutzungsbasiert
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- Daten über das Nutzungsverhalten der angebotenen Leistung dürfen erfasst, analysiert und ausgewertet werden.
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- Freemium als Maßnahme zur Marktdurchdringung.
- „Premiumangebot“ kann in verschiedenen Ausführungen bereitgestellt werden. ⇒Abonnement/Lizenz
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- Bisherige Leistungs-angebote verfügen über API´s für Erweiterungen (Plug-ins). Freemium kann hier einen Lock-in-Effekt, für die Etablierung weiterer Leistungs-angebote erzeugen.
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- Attraktive (Produkt-) Features können Anreize für den kostenpflichten Leitungsanteil setzen.
- Das Leistungsangebot unterliegt einem Netzwerkeffekt.
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- Kosten können durch Querfinanzierung gedeckt werden.
- Das Geschäftsmodell ist auf wiederkehrende Zahlungsbeträge angewiesen. ⇒Abonnement/Lizenz
Vorteile
- Verringert finanzielles Risiko für Kunden, um den Wert bzw. Nutzen eines Leistungsangebots zu evaluieren und kann dadurch die Akquirierungsrate erhöhen.
- Die Analyse kostenloser Teilkomponenten kann die Kundensegmentierung unterstützen.
- Je nach Leistungsangebot kann die kostenfreie Basisfunktion, die Zahlungsbereitschaft (spezifischer Kunden/Kundensegmente) für das kostenpflichtige „Premiumangebot“ erhöhen.
- Die kostenfreien Version, birgt ein Optimierungspotential durch (indirektes) Feedback des Marktes und Ableitung von Bedürfnissen der Kunden.
Nachteile
- Je nach angebotener Leistung, kann es schwierig werden, die geeignete Balance zwischen kostenfreien und kostenpflichtigen Funktionalitäten zu finden.
- Kunden sehen im „worst case“ keinen Nutzen im (kostenfreien) Leistungsangebot.
- Risiko der Ausnutzung und Piraterie der kostenfreien Leistungskomponente.
- Kann zu Verlusten führen, wenn die Zahlungsbereitschaft der Kunden unterhalb des „Premiumangebots“ liegt.