Leistungsbasiert Preisstrategie
performance-based-pricing
Preisgestaltung auf Basis vom Kunden tatsächlich (nachweislich und messbar) in Anspruch genommenen Leistungen, die mit einem bestimmten Wert verknüpft wird. Sie verfolgt somit einen ähnlichen Ansatz wie die wertbasierte Preisstrategie aber mit dem Unterschied, dass der wahrgenommene Wert nicht geschätzt, sondern Output-orientiert nachgewiesen wird. Festgelegte Leistungsindikatoren sind maßgeblich für den zu zahlenden Preis und sollte in einem nachvollziehbaren Zusammenhang zu einer quantitativen Bezugsgröße stehen. Leistungsindikatoren sind meistens betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie zum Beispiel:
- Umsatz oder Gewinn
- Kosteneinsparungen
- Steigerung der Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit
Dieser strategische Ansatz steht in engem Zusammenhang mit einer nutzungsbasierten Erlösmodellkomponente.
Geschäftsmodell-Eigenschaften
Die folgenden Merkmale/Eigenschaften von Geschäftsmodellen begünstigen diese Erlösmodellkomponente bzw. helfen durch diese Umsatzvorteile zu erzielen.
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- Kundensegmente gehören dem B2B (Business-to-Business) an.
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- Das Leistungs-/ Wertversprechen ist gut quantifizierbar.
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- Das Geschäftsmodell verfügt über Kanäle, um notwendige Daten sammeln zu können.
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- Daten dürfen erfasst, analysiert und ausgewertet werden.
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- Ist das GM ist nicht auf regelmäßige Zahlungsbeträge angewiesen, kann die Gewinnbeteiligung eine attraktive Alternative sein.
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- Zuverlässiges Leistungsangebot.
Vorteile
- Leistungsangebot (des Anbieters) und Ziel (des Kunden) stimmen überein. Dieser Vorteil entsteht besonders in Kombination mit der Gewinnbeteiligung als Erlösform.
- Preise werden meistens als fair wahrgenommen.
- Meist gute Kommunikation zwischen Anbieter und Kunde.
- Häufig positive Veränderung der Anbieter-Kunden-Beziehung durch Ausgang einer „Win-Win-Situation“
- Kundenorientiertes und interaktives handeln.
- Vermittelt eine „Performance-Garantie“
- Fordert Transparenz und Vertrauen als Voraussetzung.
- Fördert Innovationen, um Leistungsziele effizienter erbringen zu können.
- Erhöhte Motivation bzgl. der Optimierung der erbringenden Leistung.
Nachteile
- Ausgestaltung des Modells/Vertrags bedarf meistens Zeit und Sorgfalt.
- Quantifizierung der Leistung in Umsatzsteigerung oder Kosteneinsparungen kann sehr komplex sein.
- Einnahmen sind u.a. abhängig davon, ob Leistungsziele erreicht werden.
- Gute Kommunikation als Voraussetzung einer fairen Preisfindung.
- Tatsächliche Zahlung erfolgt erst nach der „Lieferung“ (Kosteneinsparungen oder Umsatzvorteile müssen erst festgestellt werden).
- Zwischen Leistungserbringung und eingehen Zahlungsbeträgen liegen meist längere Zeiträume.
- Anbieten von Testphasen für Kunden schwierig umsetzbar.
- Höheres Risiko (im vgl. zu anderen Preisstrategien) eignet sich meistens nur in bestimmten Fällen.
- Voraussetzung des Kunden ist das Teilen von KPI´s.
Quellen
- Digitales Pricing (2022)
- Einführung (2021)