Problembewusstsein schaffen
Um erfolgreich Veränderungen erfolgreich einzuleiten, sollte allen Mitarbeitenden der Grund für den Wandel bewusst sein (vgl. vorherige Phasen). Dabei ist wichtig, ein authentisches Gefühl von Dringlichkeit zu erzeugen, damit Mitarbeitende aktiv nach Chancen und Problemen suchen und entsprechend handeln.
Die Strategie besteht darin, eine wachsame und aufmerksame Grundhaltung zu schaffen, die sich an der Realität orientiert. Gemeinsame Ziele sollten durch gebündelte Aktionen erreicht werden. Es ist wichtig, Motivation zu schaffen wie tägliche Fortschritte zu erzielen sowie Maßnahmen, die keinen Wert bilden, aus der Aufgabenliste zu entfernen. Fakten allein sind nicht ausreichend, um Mitarbeitende zu überzeugen. Vielmehr sollten emotionale Botschaften eingesetzt werden, um Mitarbeitende ganzheitlich anzusprechen.
Strategie | Merkmal |
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1 | Ausführlich und umfassend informieren. |
2 | Gut recherchierte, wichtige Informationen, die auf fundierten und logisch nachvollziehbaren Fakten beruhen und neue Anforderungen und neue Ziele definieren. |
–> | Können den Verstand überzeugen, jedoch selten eine emotionale Verbindung herstellen, weshalb der Mangel an Gefühl für eine Dringlichkeit nicht vollständig behoben wird. |
3 | Herz und Verstand gewinnen. |
4 | Ein logisch vorgetragener Business Case (Best Practice), der Teil einer emotional überzeugenden Gesamterfahrung ist, in der neue Anforderungen emotional deutlich werden, sodass die neuen Ziele nicht nur als ehrgeizig betrachtet werden, sondern tatsächlich den Ehrgeiz wecken, sie unbedingt erreichen zu wollen. |
=⇒ | Überzeugt den Verstand und hilft eine emotionale Verbindung herzustellen, wodurch das notwendige Gefühl für Dringlichkeit geschaffen wird. |
Es gibt vier Taktiken, um Dringlichkeit zu schaffen (nach Kotter)
• Die Konfrontation mit der Realität: Den Mitarbeitenden den aktuellen Zusammenhang zwischen den aktuellen internen Bedingungen mit den Chancen und Gefahren der Außenwelt aufzeigen.
• Immer mit der gebotenen Dringlichkeit handeln: Immer Unternehmensziele, Vertrauen und Zuversicht erkennen lassen.
• Erkennung von den in einer Krise innewohnenden Chancen: Jede Krise kann auch eine Herausforderung darstellen. Man sollte sorgfältig darüber nachdenken, ob die Krise auch positiv darstellbar ist und förderliches Potenzial zur Erreichung von Unternehmenszielen beinhaltet.
• Sich den ewigen Neinsagern stellen: Es ist wichtig, sich aktiv mit Personen auseinanderzusetzen, die grundsätzlich gegen jede Art von Veränderung sind. Es sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, diese für Veränderungen zu gewinnen bzw. ihren Einfluss auf andere zu mindern. Die ständigen Nein-Sager können in ungünstigen Fällen eine Implementierung behindern. (Nicht zu verwechseln mit Skeptikern !)