Eigenschaften der Mitarbeitenden
Neben den organisatorischen Voraussetzungen spielen die Mitarbeitenden eine wichtige Rolle bei der Einführung von autonomen Technologien. Ihre sozioökonomischen Faktoren, Persönlichkeitsmerkmale und ihr Kommunikationsverhalten können beeinflussen, wie schnell und erfolgreich die Implementierung abläuft. Daher ist es wichtig, sich genauer mit den Mitarbeitenden auseinanderzusetzen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Die vorliegende Grafik veranschaulicht unterschiedliche Merkmale von Mitarbeitenden in einem Unternehmen sowie deren Ausprägungen. Dabei werden mehrere Aspekte berücksichtigt, darunter sozialer Einfluss, Technikbereitschaft, Adoptionsverhalten, KI-Wissen und soziodemographische Daten.
Qualifikationen und Kompetenzen (betriebsbezogen)
Bei der Einführung neuer Technologien wie KI-Systeme entstehen häufig zusätzliche Anforderungen und Fähigkeiten, die von den Mitarbeitenden erlernt werden müssen. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, ihnen die Vorteile zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zur Weiterbildung anzubieten. Es ist daher entscheidend, frühzeitig die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen zu identifizieren. Grundsätzlich kann unter vier verschiedene Kompetenzbereiche unterschieden werden:
- Persönliche Kompetenzen: Die Fähigkeit, sich selbst klug und kritisch zu beurteilen, produktive Einstellungen zu entwickeln und bestimmte Werte und Ideale zu verfolgen.
- Aktivitäts- und handlungsbezogene Kompetenzen: Die Fähigkeit, das gesamte Wissen und die Ergebnisse der sozialen Kommunikation sowie persönliche Werte und Ideale aktiv und entschlossen umzusetzen und dabei alle anderen Kompetenzen einzubeziehen.
- Fachlich-methodische Kompetenzen: Die Fähigkeit, mit fachlichem und methodischem Wissen gut ausgestattet auch schwierige Probleme kreativ zu bewältigen.
- Sozial-kommunikative Kompetenzen: Die Fähigkeit, aus eigenem Antrieb mit anderen zusammenzuarbeiten, kreativ zu kooperieren und zu kommunizieren.
Der Kompetenzatlas kann dabei als Leitfaden dienen, um die erforderlichen neuen Kompetenzen zu erfassen und zu entwickeln. Durch ihn kann eine gemeinsame Sprache entstehen, die sowohl intern als auch bei der Einstellung neuer Mitarbeitenden genutzt werden kann. Zudem gewährt er ein gemeinsames Verständnis der Anforderung an die Mitarbeitenden. Im Zuge der digitalen Transformation empfiehlt der Europass fünf Kompetenzen, die bei der Nutzung von KI-Systemen relevant sind:
- Datenverarbeitung: Die Fähigkeit, Online-Recherchen durchzuführen und verlässliche Quellen zu identifizieren.
- Kommunikation: Der Umgang mit verschiedenen Online-Kommunikationstools wie sozialen Netzwerken und E-Collaboration-Tools.
- Erstellung von Inhalten: Die Fähigkeit, digitale Inhalte wie Texte, Tabellen und Bilder mithilfe digitaler Tools wie Microsoft Word/PowerPoint/Excel zu erstellen, zu bearbeiten und sich der Urheberrechte bewusst zu sein.
- Sicherheit: Das Wissen, wie man Geräte schützt (z. B. durch sichere Passwörter und Antivirenprogramme) und den Umgang mit vertraulichen Daten im Internet (z. B. Spam-Filter einstellen, Firewall konfigurieren).
- Problemlösung: Die Fähigkeit, auftretende Probleme bei der Nutzung digitaler Technologien eigenständig zu lösen und sich bewusst zu sein, dass die eigenen digitalen Fähigkeiten regelmäßig aktualisiert werden müssen.
Die Entwicklung von Kompetenzen folgt einem vierstufigen Lernprozess, der mit dem Erwerb von Wissen beginnt und in die praktische Anwendung der erworbenen Kompetenzen in Projekten übergeht. Aufbauend auf den vorhandenen Qualifizierungen können gezielte Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung umgesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von Web-Based-Trainings, um den Mitarbeitenden eine eigenständige Vermittlung von Wissen und Methoden zu ermöglichen.
Checkliste - Adoptionstypen
Je nach Person gibt es Unterschiede in der Kommunikation, der Geschwindigkeit der und der Wahrscheinlichkeit der Adoption von Innovationen. Um die richtigen Schwerpunkte bei der Einführung zu setzen, kann es hilfreich sein, sich einen Überblick über den aktuellen Stand im Unternehmen zu verschaffen. Die folgende Checkliste kann dabei unterstützen, die Mitarbeitenden einzuschätzen und sie einem bestimmten Adoptionstyp zuzuordnen.
Adoptionstypen