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Werte

Werte in Organisationen können sehr vielfältig sein und sich je nach Team, Abteilung oder Gruppe unterscheiden. Es ist wichtig, dass jede Veränderung im Einklang mit den Werten und Prinzipien des Unternehmens steht. Kommt es hier zu Widersprüchen, kann dies die Glaubwürdigkeit des Unternehmens gefährden und die Mitarbeitenden könnten das Vertrauen in die Organisation und die Umsetzung verlieren.

Daher ist es wichtig, herauszufinden, welche Haltung die Organisation zu den geplanten Veränderungen hat und welche Einstellungen die Mitarbeitenden haben bzw. welche Werte nach innen und außen kommuniziert werden. Ein großer Vorteil bei der Implementierung und späteren Arbeit liegt vor, wenn die vorherrschenden Werte und damit die Unternehmenskultur innovationsunterstützend geprägt ist.

Um Skepsis zu vermeiden, und Sicherheit zu fördern gibt es sehr unterschiedliche Aspekte wie die bereits mehrfach angeführte offene Kommunikation und das aktive Zuhören. Entscheidend ist es, die aktuellen Werte zu kennen, um proaktiv festzustellen, ob Handlungsbedarf besteht, wie dies im Falle einer Null-Fehler-Toleranz bei einzuführenden Neuerung mit Learning-by-Doing-Effekten der Fall wäre. Die Umsetzung hängt stark von der bestehenden Organisationsstruktur ab und sollte sich immer an den Visionen und Zielen der Organisation ausrichten.

Werte der Organisation

Werte in einer Organisation können als Orientierungsmaßstäbe verstanden werden, das heißt, sie können helfen die Wahrnehmung aller Mitglieder bei Entscheidungen im Vorfeld zu bestimmen und das Handeln danach auszureichen oder auch die Stimmungslage und das Verhalten nach Änderungen besser einzustufen. Die vorherrschenden Werte haben also einen direkten Einfluss auf die Einführung und Arbeit mit KI-Systemen. In einer Organisation können Werte auf drei Ebenen betrachtet werden:

Die tiefsten Grundannahmen sind unsichtbar und für alle Mitglieder selbstverständlich Die bekundeten Werte der mittleren Schicht sind zum Teil sichtbar und zum Teil unbewusst. Die Artefakte an der Oberfläche sind sichtbar, jedoch teils schwer zu interpretieren.

Diverse Technologien, einschließlich KI-Systeme, setzen bei der oberen Schicht der sichtbaren Artefakte an und können Einfluss nehmen, aber auch gezielt gesteuert werden. Die Ersteinführung und die Arbeit mit diesen Systemen legen den Grundstein für zukünftige Implementierungen. Wenn es einer Organisation gelingt eine hohe Bereitschaft für Innovation und Offenheit für neue Lösungen zu zeigen und zu verinnerlichen, kann sich dies langfristig positiv auf weitere Innovationen auswirken, sowie auf das Unternehmen insgesamt.

Unternehmensstruktur

Eine Organisation braucht einen gewissen Rahmen, um Ziele zu erreichen. Dieser Rahmen wird durch die Organisationsstruktur definiert. Die Struktur umfasst die Koordination, Kontrolle und Veränderungen in der Organisation. Diese legt fest, wie Aufgaben erledigt werden, um übergeordnete Ziele zu erreichen.

Ein wichtiger Teil der Organisationsstruktur ist das Wissensmanagement, also wie die Organisation mit vorhandenem und neuem Wissen umgeht. Dieser Aspekt spielt eine entscheidende Rolle bei der Implementierung von KI-Systemen. Man kann Organisationsstrukturen grob nach Stabilität, Flexibilität und Wissensmanagement unterscheiden.

Form Stabilität Flexibilität Umgang mit Wissen
Hierarchisch Hohe Stabilität Bürokratische Struktur behindert kontinuierliche Anpassung bzw. Erneuerung Wissensgenerierung- und Transfer nur in den bestehenden Strukturen
Inventiert Stabilität durch Standardisierung und Regelungen Übergreifendes Wertesystem ermöglicht die Umsetzung von individuellem Wissen Abhängig von der Organisation bzw. individuell
Netzwerk Routinen und Ad-hoc Zusammenarbeit Begrenzt plan- & steuerbar Vielzahl von Kontakten fördert den Wissenstransfer
Hypertext Hohe Stabilität auf Geschäftssystem-Schicht Hohe Flexibilität auf Projektteam und Geschäftssystem-Schicht Elemente zur Wissensförderung auf allen Schichten möglich

In Unternehmen werden üblicherweise hierarchische und invertierte Organisationsstrukturen verwendet, während Netzwerk- und Hypertext-Organisationen eher in modernen Arbeitsumgebungen vorkommen. Es gibt jedoch keine generell beste Art der Organisation. Die am besten geeignete Form und Struktur hängen von den spezifischen Merkmalen der Organisation ab. Vor- und Nachteile des Wissensmanagements ergeben sich je nachdem, wie mit Wissen umgegangen wird und ob die Erzeugung und der Austausch von Informationen zentralisiert oder dezentralisiert sind. Letztendlich ist es also wichtig, die passende Struktur für die jeweilige Situation zu finden.

Vorteile Zentralisierung Vorteile Dezentralisierung
• Verringerung Koordinationsaufwand 

• Nutzung Synergien

• Einführung von Standards

• Generierung und Bereitstellung von Fachwissen für Entscheidungen
• Nutzung dezentraler Kompetenzen

• Reduktion Kommunikationskosten

• Entlastung von Führungskräften

• Verbesserung von Entscheidungen hinsichtlich Qualität und Geschwindigkeit

• Steigerung von Innovationsfähigkeit bzw. Flexibilität

Unternehmensstrategie

Gemeinsame Ziele sind wichtig für eine Gruppe von Menschen. Die Art und Weise, wie diese Ziele erreichen werden sollen, werden von der Organisationsstrategie bestimmt. Diese Strategie sollte sowohl Aspekte von extern als auch von intern berücksichtigen. Die internen Aspekte beinhalten Geld, Materialien und Menschen. Gesellschaft, Politik, Gesetze, Steuern, Wirtschaft oder auch die Umwelt bilden die externen Faktoren. Alle Aspekte zusammen beeinflussen, was wir tun können (die Daten-Ebene), was wir erreichen wollen (die Ziele-Ebene) und wie wir es tun (die Instrumente-Ebene). Alle Ebenen müssen von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, um die beste Strategie auszuwählen.