Überblick
Im heutigen dynamischen Geschäftsumfeld ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle aktiv steuern und regelmäßig aktualisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Was ist zu tun?
In diesem Kapitel werden Ihnen die Rolle und Funktionen einer Geschäftsmodell-Steuerungsstelle vorgestellt und welche gewinnbringenden Ergebnisse für ein oder mehreren Geschäftsmodelle eines Unternehmens erzielt werden können.
Was ist das Ergebnis?
Durch das Verständnis der Rolle und die Einführung einer Geschäftsmodell-Steuerungsstelle, der Analyse von Konflikten und Synergien zwischen Geschäftsmodellen sowie der regelmäßigen Aktualisierung der Geschäftsmodellbewertung können Unternehmen ihre strategische Ausrichtung verbessern und ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.
Geschäftsmodell-Steuerungsstelle einführen
Da ein Unternehmen nicht nur über ein, sondern über mehrere Geschäftsmodelle verfügen kann, bietet sich der Aufbau einer Geschäftsmodell-Steuerungsstelle an. Je nach Unternehmensgröße und Anzahl sowie Komplexität verschiedener Geschäftsmodelle, kann diese Verantwortlichkeit an eine Person oder ein Team übertragen werden.
Eine solche Stelle ist für die Überwachung und Steuerung der verschiedenen Geschäftsmodelle eines Unternehmens und der jeweils zugrundeliegenden Kennzahlen verantwortlich. Dazu gehört vor allem das kontinuierliche Stakeholder-Management, die Analyse der Funktionsfähigkeit sowie die Optimierung des Geschäftsmodells basierend auf den Analyseergebnissen. Dabei können Sie auf die verschiedenen Methoden zurückgreifen, die vor allem in der Phase „Verstehen und Analysieren“ angewendet wurden.
Quellen
- Business Model Generation (2011)
Synergien und Konflikte zu anderen Geschäftsmodellen verstehen
Die Geschäftsmodell-Steuerungsstelle sollte bei der Überwachung und Optimierung der verschiedenen Geschäftsmodelle vor allem auch mögliche Konflikte und Synergien der verschiedenen Geschäftsmodelle untereinander im Auge behalten.
Synergien zwischen verschiedenen Geschäftsmodellen eines Unternehmens treten auf, wenn die Geschäftsmodelle sich gegenseitig unterstützen und gemeinsame Vorteile bieten. Diese Synergien können zu Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen, verbesserten Ressourcennutzung oder erhöhtem Markteinfluss führen. Zum Beispiel kann ein Unternehmen, das sowohl Produkte als auch Dienstleistungen anbietet, durch die Kombination beider Geschäftsmodelle einen ganzheitlichen Mehrwert für Kunden schaffen.
Auf der anderen Seite können auch Konflikte zwischen verschiedenen Geschäftsmodellen entstehen. Diese Konflikte können sich aus unterschiedlichen Zielen, Ressourcenbedürfnissen oder Zielgruppen der Geschäftsmodelle ergeben. Zum Beispiel könnte ein Unternehmen mit einem B2B-Geschäftsmodell und einem B2C-Geschäftsmodell Schwierigkeiten haben, seine Ressourcen und Investitionen effektiv auf beide Modelle zu verteilen und gleichzeitig die spezifischen Bedürfnisse beider Zielgruppen zu erfüllen.
Es ist wichtig, Synergien zu identifizieren und zu maximieren, während Konflikte erkannt und adressiert werden sollten, um die Gesamtleistung des Unternehmens zu optimieren. Eine effektive Geschäftsmodell-Steuerungsstelle kann dabei helfen, diese Synergien zu fördern und Konflikte zu lösen.
Quellen
- Business Model Generation (2011)
Geschäftsmodellbewertung aktualisieren
Die Aktualisierung der Geschäftsmodellbewertung ist ein wichtiger Prozess, um sicherzustellen, dass die Geschäftsmodelle des Unternehmens weiterhin relevant, wettbewerbsfähig und erfolgreich sind.
Neben den bereits verwendeten Methoden wie den 7 Leitfragen oder der SWOT-Analyse, können folgende Punkte ebenfalls für ein ganzheitliches Bild ebenfalls von Relevanz sein:
- Finanzielle Performance
- Markt- und Branchenentwicklung
- Kundenfeedback
- Mitarbeiterfeedback und -beteiligung
Entsprechend der Ergebnisse dieser erneuten Bewertungen sollte das Geschäftsmodell angepasst und verbessert werden. Dafür können Sie die verschiedenen Methoden und Hilfestellungen erneut verwenden, die Sie im Rahmen von WiWiEn kennengelernt haben.
Quellen
- Business Model Generation (2011)